FOOD editorial

Übersäuert – gar nicht lustig!

Von Janina Grimmiger
Lesezeit: ca. 5 Minuten


Wie merkt man, dass man übersäuert ist?

Die Liste der Anzeichen für eine Übersäuerung ist lang. Das können chronische Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und Stressanfälligkeit, Augenringe, Hautprobleme, Haarausfall, Bindegewebsschwäche, Sodbrennen oder sexuelle Lustlosigkeit sein. Auch Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen sind mögliche Symptome. Oder eine erhöhte Infektanfälligkeit. „Hat der Körper zu wenig basische Lebensmittel bekommen, begeht er Raub an seinen eigenen Mineralstoffdepots und die Anzeichen werden erkennbar“, sagt Claudelle Deckert. Der ganze Organismus leidet unter einer chronischen Übersäuerung, denn die Azidose (Übersäuerung) entzieht dem Körper ständig Energie. „Das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen wird als pH-Wert angegeben, er kann zwischen 0 und 14 liegen. Je niedriger, desto saurer ist der pH-Wert, und je höher, desto basischer. 7 ist neutral.“

Was löst eine Übersäuerung aus?

Der Hauptgrund für eine Übersäuerung im Körper ist vor allem die Ernährung. „Unsere Lebensweise ist häufig nicht darauf ausgelegt, uns mit artgerechter Nahrung zu versorgen. Es ist eine säureüberschüssige, vitalstoff- und mineralstoffarme Ernährung, die uns Menschen auf Dauer immer mehr übersäuert. Sie lässt uns rasant altern, macht uns gebrechlich und krank“, erklärt yoself-Ernährungsexpertin Deckert.

„Nicht nur Lebensmittel tierischer Herkunft hinterlassen Säuren im Körper, auch fertige Back- und Teigwaren aus raffinierten und künstlich gehärteten Fetten, Lebensmittel und Getränke, die Zucker enthalten, und Fertiggerichte mit ihren künstlichen Zusatzstoffen, Geschmacksverstärkern und sogar Wasser mit Kohlensäure übersäuert unseren Organismus. Die schädliche Auswirkung von Genussgiften wie Drogen, Alkohol, Nikotin, Kaffee brauche ich an dieser Stelle wohl nicht weiter auszuführen.“

„Dazu kommt zu wenig Bewegung im Freien und somit zu wenig Sonne, eine falsche Atmung, Mangel an Entspannung, also zu viel Stress und zu wenig zwischenmenschliche Harmonie, Umweltbelastung, Chemikalien in Haushaltsreinigern und Kosmetika und Medikamenten. All diese Säurebildner müssen mit basischen Mineralien neutralisiert werden, um die Säuren für den Körper unschädlich zu machen.“ ​​Aziodose kann auch durch eine schlechte Lungenfunktion oder zu langsame Atmung hervorgerufen werden, weil sich dadurch zuviel Kohlendioxid im Blut anreichert. Oder durch Hektik im Alltag und die so entstehenden Stresshormone. Ebenso können bestimmte chemische Substanzen (etwa in Putzmitteln, Kosmetik) über die Haut aufgenommen werden, die eine Übersäuerung fördern.

Was hilft bei Übersäuerung?

Viel trinken hilft – und das schnell. Mindestens zwei Liter Wasser oder basische Kräutertees sollten am Tag getrunken werden. Das begünstigt die Ausscheidung von Säuren über die Nieren. Deckert: „Ich ergänze den Wasseranteil gerne mit frischen Smoothies oder Zitronenwasser. Obst ist ebenfalls basenbildend, sogar Zitrone! Für ein basisches Zitronenwasser presse ich eine Zitrone aus, übergieße den Saft mit Wasser und gebe noch 1 bis 2 Teelöffel Apfelessig hinzu.“

Basische Ernährung, um einer Übersäuerung langfristig entgegenzuwirken

Die Ernährung auf basisch umzustellen ist ziemlich einfach. Basenbildende Lebensmittel sind: Obst, Gemüse, Kartoffeln, Salate, Kräuter, Sprossen. Als neutral gelten hochwertige pflanzliche Öle, Butter, Ghee und Sahne. Tierische Lebensmittel sollten größtenteils vermieden werden. Auch Kaffee, Nikotin oder Alkohol wirken eher negativ.

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Janina Grimmiger

Seit vielen Jahren arbeitet Janina als freie Beauty- und Lifestyle-Redakteurin für deutsche Magazine. Wir freuen uns ganz besonders, dass sie mit uns eintaucht in die Welt all der Dinge, die uns gut tun, uns in Balance bringen - und Freude schenken.