Bett, Bettwäsche

SLEEP editorial

Die richtige Ausstattung für einen gesunden Schlaf.

Von Janina Grimmiger
Lesezeit: ca. 5 Minuten


1. Das Kissen

Das Kissen an sich wird oft unterschätzt. Allerdings hat dieser vielleicht unscheinbare Schlafbegleiter mehr Auswirkungen auf den Schlaf und unsere Erholung, als man zunächst denkt. Das richtige Kissen kann helfen, Nackenschmerzen und Verspannungen vorzubeugen und unterstützt eine gute Körperhaltung während der Nacht. 

Es lohnt sich also durchaus, unterschiedliche Materialien, Formen und Größen zu probieren, um herauszufinden, welches Kissen dir den besten Schlaf schenkt. Materialien wie Daune oder Federn sind sehr weich und anschmiegsam. Kunstfasern wie Polyester sind wiederum etwas fester, was den Kopf besser stützt. Welches Material man wählt, ist letztlich eine Frage des persönlichen Wohlfühl-Geschmacks, sowie eine Frage der inneren Haltung zu Themen wie: Sollte dein Kissen veganer Herstellung entstammen? Sind dir Naturfasern wichtig? Oder dürfen es synthetische Materialien sein? Du siehst, eine nicht ganz unkomplexe Angelegenheit. Wichtig ist nur, dass das Kissen nicht zu hart oder zu weich ist. Ein zu hartes Kissen kann Nackenschmerzen verursachen, während ein zu weiches Kissen den Kopf nicht ausreichend stützt. Bezugnehmend auf die Größe gibt es folgendes zu beachten: Große Kissen können die Atmung erschweren, während zu kleine Kissen den Kopf nicht ausreichend stützen. Die idealen Maße hängen von der Größe des Bettes ab. Für ein Einzelbett sollte das Kissen ca. 60 x 40 cm groß sein, für ein Doppelbett ca. 80 x 80 cm. Dies entspricht auch den meisten gängigen Maßen für Bettwäsche. Auch ergonomische Kissen erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit.

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2. Die Matratze

Die perfekte Matratze gibt es nicht, da natürlich jeder Mensch unterschiedliche Ansprüche hat. Die Auswahl ist somit sehr individuell und sollte gut überlegt sein. Einige Faktoren sind zum Beispiel: Größe, Gewicht, Körperform, Schlafposition und eventuelle Rückenbeschwerden. Eine härtere Matratze ist in der Regel für Seitenschläfer geeignet, da sie eine bessere Wirbelsäulenunterstützung bietet. Rückenschläfer sollten eher zu einer weicheren Matratze greifen, um die Wirbelsäule in der Nacht nicht zu sehr zu belasten. Generell wird eher davon abgeraten, auf dem Bauch zu schlafen, da insbesondere die Wirbelsäule im Nackenbereich in dieser Position stark verdreht wird und so leichter zu Beschwerden führt.

3. Der Bettbezug

Dein Bettbezug kann entscheiden, wie deine Körperwärme reguliert wird, ob du schwitzt oder in der Nacht frierst, und trägt ganz allgemein einen großen Beitrag zu deinem Schlaf-Komfort bei. Wir finden, das ist Grund genug, die gängigsten Materialien noch einmal vorzustellen. Im folgenden haben wir dir die Eigenschaften der Materialien zusammengefasst, die wir grundsätzlich empfehlen.

  • Baumwolle ist wunderbar weich, atmungsaktiv und nimmt Feuchtigkeit gut auf. Eine wichtige Eigenschaft, denn wir Menschen schwitzen während des Schlafs. Wer gern leicht bekleidet schläft, für den ist Baumwolle eine gesunde Option. Die hohe Saugfähigkeit führt allerdings zu höheren Trocknungszeiten nach der Wäsche. Wer keinen Wäschetrockner einsetzen möchte, sollte das beim Trocknen der Wäsche in geschlossenen Räumen berücksichtigen. Dafür ist Baumwolle allerdings besonders reißfest, so dass häufiges Waschen und Schleudern der Bettwäsche kein Problem darstellt. Als Naturfaser ist Baumwolle im Prinzip nachhaltiger als synthetische Faser, denn Baumwolle ist ein nachwachsender Rohstoff und biologisch abbaubar. Doch die Baumwollproduktion und -verarbeitung hat oft massive Auswirkungen auf die Umwelt und die am Produktionsprozess beteiligten Menschen. Wenn dir dieser Punkt wichtig ist, informiere dich, woher die Baumwolle kommt und wähle optimaler Weise Bio-Baumwolle.

  • Leinen ist ebenfalls weich, atmungsaktiv und auch sehr robust. Im Sommer empfinden viele den kühlenden Effekt von Leinen als angenehm. Allerdings neigt es dazu, Knitterfalten zu bekommen, weshalb es etwas pflegeintensiver ist als Baumwolle. Durch den geringen Wasserverbrauch kann man beim Leinen- bzw. Flachsanbau komplett auf künstliche Bewässerung verzichten. 80 Prozent der Flachspflanzen wachsen in Europa. Kurze Transportwege wirken sich ebenfalls positiv auf die Ökobilanz aus. Ein echter Pluspunkt in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit. Die langlebigen und pflegeleichten Stoffe aus Leinen nutzen sich deutlich weniger schnell ab als Stoffe aus Baumwolle. Leinenstoffe bleichen nicht aus und behalten auch nach vielen Jahren ihre feste Struktur. Stoffe aus Leinen sind nicht nur vollständig biologisch abbaubar. Nach seinem ersten Leben als Bettwäsche kann das unverwüstliche Material in eine zweite Runde gehen. Du kannst es als Putzlappen oder Poliertuch verwenden.

  • Mikrofaser ist besonders leicht und dünn. Die meisten von uns mögen die Haptik von Mikrofaser-Texturen auf der Haut, da sie sich extrem weich anfühlen. Mikrofasern sind atmungsaktiv, können Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen, trocknen schnell und sind zudem noch knitterfrei. Super geeignet für Menschen, die unter Hautproblemen leiden, aber auch für Allergiker, denn die künstlichen, sehr eng gewebten Fasern bieten wenig Nährboden für Milben & Co. Leider bestehen Mikrofasergewebe überwiegend aus Kunstfasern wie Polyester oder Polyamid, die wiederum auf Erdöl basieren. Dessen Abbau und Verarbeitung sind energie- und wasserintensiv sowie umweltschädlich. Zudem entsteht beim Waschen des Gewebes Mikroplastik.

  • Seide ist eine tierische Naturfaser. Gewonnen und produziert wird sie auch heute noch überwiegend in China, Japan und Indien. Seide ist sehr weich, glatt und knitterfrei und fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an. Ihre Temperatur regulierende Eigenschaft ist für den Körper besonders positiv, Aufgrund ihres hohen Eiweißgehalts ist Seide allerdings sehr empfindlich gegenüber Schweiß und muss regelmäßig gereinigt werden, um ihre Qualität zu erhalten. Der Eiweißgehalt ist aber auch sehr positiv: Aminosäuren und Proteinfasern der Seide sind für menschliche Haut und Haare gesund. Seide ist so schön glatt, dass sich die Haare darin nicht verfangen und nicht verfilzen können. Ein Seidenkissen ist daher besser, weil dadurch weniger Reibung und somit weniger Haarbruch entsteht. Problematischer ist allerdings die Tatsache, dass Seide auch heute noch häufig unter Tierleid erzeugt wird. So wird der Kokon bei der traditionellen Seidenproduktion vor dem Schlüpfen mit heißem Wasser oder Dampf behandelt, wobei die Puppe im Inneren abstirbt. Um nur 250 Gramm Seide zu gewinnen, werden so 3000 Puppen getötet. Es gibt aber auch gewaltfreie Alternativen. Bei Wildseide wird beispielsweise die leere Hülle des wildlebenden Seidenspinners verwendet. Oder aber die Ahimsa-Seide, bei der eine Technik entwickelt wurde, bei der der schlüpfende Falter schonend am Leben bleibt.

4. Die Raumtemperatur

Die ideale Raumtemperatur fürs Schlafzimmer liegt zwischen 16 und 19 Grad. Das klingt im ersten Moment ziemlich kalt, allerdings gewöhnen wir uns recht schnell daran. Da unsere Körpertemperatur in der Nacht absinkt, fällt es uns leichter, in einen tiefen und erholsamen Schlaf zu kommen, wenn die Umgebungstemperatur etwas niedriger ist als sonst. Falls es doch einmal zu kühl sein sollte, greifen wir am besten zu einer Decke oder einem Bettlaken aus Baumwolle, um uns zuzudecken – so halten wir unseren Körper trotzdem warm.

5. Die Luftfeuchtigkeit

Man sagt, dass die optimale Luftfeuchtigkeit bei 50 bis 60 Prozent liegt. Gemessen wird das am besten mit einem Hygrometer. Wenn es im Schlafzimmer zu trocken ist, kann das zu Atembeschwerden, Husten und Schnupfen führen. Auch die Haut wird trockener und empfindlicher. Um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, sind Luftbefeuchter hilfreich. Hier ist wichtig, dass der Luftbefeuchter regelmäßig gereinigt wird, da sich sonst Schimmel ansetzen kann. Eine prima Alternative sind auch luftbefeuchtende Diffusoren, optimalerweise angereichert mit sanften ätherischen Essenzen. Aber auch Pflanzen können die Luftfeuchtigkeit super regulieren. So kann man bis zu 10 Prozent der Raumluftfeuchtigkeit alleine durch regelmäßige Bewässerung von Zimmerpflanzen aufrechterhalten. Um ein optimales Raumklima zu erzielen, sollte mindestens eine Pflanze pro 10 m² Wohnfläche aufgestellt werden.

6. Das Lichtverhältnis

Licht ist ein wesentlicher Faktor für einen erholsamen Schlaf. Der Schlaf-Wach-Rhythmus des Menschen ist an den Tag und die Nacht gekoppelt. Im Idealfall solltest du schlafen gehen, wenn die Sonne untergeht und aufstehen, wenn die Sonne wieder aufgeht. Da die Natur allerdings nicht mehr mit unseren gesellschaftlichen Anforderungen übereinstimmt, gehen wir zu anderen Zeiten ins Bett und stehen häufig mit dem Wecker wieder auf. Konkret bedeutet das, dass dein Schlafzimmer während des Schlafes dunkel sein sollte. Vor allem damit die Melatoninproduktion des Körpers beim Einschlafen und in der Nacht optimal gewährleistet ist. Wenn aber zum Beispiel dein Kind durch eine geringe Menge Licht im Zimmer besser schlafen kann, solltest du sicherstellen, dass das Licht sanft ist, kein LED enthält und nicht von der Decke scheint. Unser Körper ist von Natur aus an die Wirkung des Tageslichts gewöhnt, daher ist es für deinen Körper besonders schön, wenn er entweder mit echtem Tageslicht wach werden darf, oder Du den Sonnenaufgang zum Beispiel durch einen Lichtwecker simulierst.

Beauty & Health, Food & Kitchen, Well-being Experte

Janina Grimmiger

Seit vielen Jahren arbeitet Janina als freie Beauty- und Lifestyle-Redakteurin für deutsche Magazine. Wir freuen uns ganz besonders, dass sie mit uns eintaucht in die Welt all der Dinge, die uns gut tun, uns in Balance bringen - und Freude schenken.