Wie wir nachts schlafen.
Mit Socken, nackt oder im Pyjama?
Ein heißes Eisen. Hier gehen die Meinungen auseinander und wir haben ein paar konträre Stimmen eingefangen. Allerdings sind sich unsere Schlafexperten ziemlich einig. Wenn es um den gesündesten Schlaf geht. Aber dazu am Ende mehr.
Nackt schlafen, hört sich sexy an, besonders an heißen Sommertagen. In Realität haben viele schnell das XXL-Shirt vorm Schlafengehen darüber gezogen. Aber wusstet ihr, dass es Untersuchungen gibt, bei denen man als Nacktschläfer abnimmt und ausgeruhter aufwacht, wenn man auf einen Pyjama verzichtet. Krass!
Viele Körper mögen nackt schlafen. Ohne Schlafanzug schüttet er mehr von dem kuscheligen Anti-Stress-Hormon Oxytocin aus. Durch den dadurch entspannten Schlaf fühlt ihr euch am Morgen eventuell erholter und seid besser drauf.
Nichts verrutscht oder zwickt mehr und es werden so keine Bakterien unter der Kleidung oder in der Unterwäsche angesammelt - weniger Pilzinfektionen im Intimbereich und Männer werden durch den kühlenden Effekt fruchtbarer. Weiterer Pluspunkt: Das Selbstbewusstsein wird gesteigert, denn man akzeptiert seinen Körper durch die ständige Nacktheit besser und strahlt das auch aus.
Flauschige Schlafanzüge sind zugegeben kuschelig, aber nicht wirklich sexy. Wobei, auch das liegt natürlich im Auge des Betrachters. Ganz ohne Kleidung fällt es dem Partner vielleicht schwerer, die Finger bei sich zu lassen und der zusätzliche Hautkontakt festigt die Bindung (ebenfalls durch Oxytocin). Andersherum ist ein Schlafanzug natürlich nicht alleine Schuld an mangelnder Interaktivität.
Schlaf dich schlank – Traum oder Realität? Nackt baut der Körper besser Fett ab, da Kleidung die Körpertemperatur erhöht. Ist der Raum ebenfalls angenehm kühl, wird der Effekt verstärkt. Also am besten früh das Abendbrot zu sich nehmen und auf Schlafkleidung verzichten.
Mit Pyjama schlafen soll hygienischer sein? Was denn jetzt? Im Pyjama schwitzt man schneller oder aber friert man weniger - je nach räumlicher Wetterlage. Da wir nachts locker einen halben Liter Schweiß verlieren, müssten also die Nacktschläfer entweder deutlich häufiger die Bettwäsche wechseln oder der Pyjama-Träger alle zwei Tage ein frisches Nachtgewand anziehen. Stickpunkt: Bettmilben und Bakterien.
Wenn wir nackt schlafen, fängt die Bettwäsche alle Flüssigkeit auf, die wir in der Nacht verlieren. Daher sollte das Bett mit atmungsaktiven und hautsympathischen Stoffen bezogen sein. Diese Bettbezüge nehmen Schweiß und Wärme besser auf und der Körper fühlt sich angenehm klimatisiert. Natürliche Stoffe wie Baumwolle, Leinen oder Seide sind perfekt. Auch für Pyjama-Träger.
Nachts verlangsamt sich der Biorhythmus. Funktionen wie Blutdruck, Herzrhythmus, Stoffwechsel oder Organfunktionen werden herabgesetzt und die Körpertemperatur sinkt etwa um ein Grad ab. Durch die Regeneration der Nachtruhe verbessert sich die Zellgesundheit und das Immunsystem. Um den natürlichen Prozess nicht zu stören, sollte der Körper nicht künstlich (zu) warm gehalten werden. Erlaubt ist am Ende, was gefällt. Wenn ihr also gut schlaft, gibt es keinen Grund irgendetwas zu verändern. Wenn es noch nicht ganz so rund läuft, experimentiert mal herum. Unsere Experten sind sich einig: Empfohlen wird ein Schlafanzug, Pyjama oder Nachthemd. Zum einen, damit wir im Winter nicht frieren, denn durch den hohen Wasserverlust, würde die nackte Haut schneller und vermehrt abkühlen, als es gut ist. Die Erkältung klopft so schon an die Tür. Also haltet Euch angenehm warm und hygienisch und wechselt regelmäßig Euer Nacht-Outfit. Und wem es doch zu warm ist, der hält zwischendurch ein Bein aus der Bettdecke.